Uma
erzählt:
Meine beiden letzten Aufenthalte in Prag habe ich sorgfältig geplant. Ich wollte nämlich die Zeit nutzen um bei einer Ikonenmalerin, die bereits jahrelange Erfahrungen in der klassisch- byzantinischen Maltechnik hat, Unterricht zu nehmen.
Man lernt nie aus und gerade diese Technik, deren Geheimnisse ich mir so gern erschliessen wollte, erlernt man nur an besonderen Orten, z.B. in griechischen Klöstern, doch dazu bot sich mir noch nie die Gelegenheit.
Es war eine sehr schöne Erfahrung in Stille und Konzentration diese Technik anzuwenden und Schritt für Schritt auf einem sorgfältig vorbereiteten Holz einen Engel erscheinen zu lassen, der mich nun aus seinen ruhigen Augen anschaut und dessen Haupt in einem goldenen Kranz seines Nimbus (Heiligenschein) erstrahlt.
Diese Fläche fachgemäß zu vergolden und den Aufbau des Inkarnats (Hautpartien) in der Maltechnik der Eitempera nach überlieferten Angaben praktisch durchzugehen, war schon immer mein Wunsch, den ich mir damit erfüllt habe.
Es ist immer wieder spannend eine Fortbildung wahrzunehmen und die eigenen Fertigkeiten damit zu bereichern. Und es ist ein Geschenk wenn man das alte, überlieferte und wohl gehütete Wissen in der heutigen Zeit empfangen kann.
Ich
danke Frau Eleonora Vlkova für ihre Bereitschaft ihr Wissen mit mir
zu teilen.
Als ich fragte, ob der Engel einen Namen hat, bekam ich die Antwort:
Dieser Engel ist einfach ein Engel, also hat er keinen Namen. Aber wenn Du das Gefühl hast, :dass Du einen bestimmten Engel gemalt hast, dann kannst
Du ihm einen Namen geben....
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