Freitag, 30. Mai 2014

Eine Wolke Rosenduft



Uma schreibt: 
Einmal vor der Einweihung der Kapelle in Steffenhof hatte ich dort gemalt, als Guruji reinkam.
Ich war in gewisser Zeitnot, weil ich bald darauf zurück nach Hause fahren mußte. Deshalb habe ich Swamiji gefragt, ob ich in meiner Arbeit fortfahren kann, obwohl in einigen Minuten das Abendgebet im Tempel beginnen sollte. „Es liegt bei Dir, ob Du in den Tempel gehst, das wäre Dir lieber, nicht wahr?“
„Nein, Swamiji“, antwortete ich, „ich würde lieber weiter malen, weil das auch eine Meditation ist und es ist für Dich ….“
„ It´s O.K.“ sagte Er nur kurz und hat den Raum beschwingt verlassen.


Bald darauf habe ich ihn die Treppe herunter laufen gehört und durch die Tür auf den Hof zu gehen.
Es war mir bewußt, daß er nun über den Hof zum Tempel geht.
Ich begann mich mit aller Kraft auf die Arbeit zu konzentrieren, um zu verhindern, daß mich jegliche Traurigkeit oder Bedauern wegen meiner eigenen Wahl überwältigen könnte.... plötzlich, als Swamiji schon längst im Tempel angekommen war, hatte sich in der ganzen Kapelle ein betörender Rosenduft ausgebreitet.
Ich ging hin und her durch den leeren Raum. Es war keine Täuschung, der Duft, welcher den ganzen Platz erfüllt hat, hatte mir beinahe der Atem genommen. Erstaunt und gerührt fing ich an zu weinen.
Seine unendliche Liebe duftet manchmal nach Rosen...




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